Sind Wirtschaft und Vertrauen kompatibel? Nachlese zum Business Breakfast bei Microsoft Österreich

Das 3. Wiener Leadership Breakfast im Oktober hat sich in die Praxis gestürzt und die geistigen Räume des Wiener Kaffeehauses gegen die physischen Räume der neuen Arbeitswelt eingetauscht: Am 1. Oktober waren wir zu Gast in Microsoft Österreich’s Open Space Office, dessen bunte Vielfalt wir in einem Rundgang besichtigen konnten.

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Das Thema, das auf der Agenda unseres Breakfasts stand, musste denn zunächst auch warten. Die flexible Arbeitsumgebung warf viele Fragen auf, die beantwortet werden wollten. Wie funktioniert „Freies Arbeiten?“ Der immer wieder auftauchende Faktor ‚Selbstverantwortung statt Kontrolle‘ passte dann sehr gut zu unserem Hauptthema an diesem Morgen: Wie passen Wirtschaft und Vertrauen zusammen?

Zunächst wurde diskutiert, was Vertrauen überhaupt ist: Es hat mit Rückgrat und innerer Stärke zu tun. Damit, gemeinsam Möglichkeiten zu finden. Mit Handschlagqualität und Zuverlässigkeit. Mit jemandem „vertraut“ zu sein, heißt, jemanden zu kennen, seine Reaktionen einschätzen zu können und zu wissen, derjenige teilt meine Interessen und Werte. Vertrauen hat mit Nachhaltigkeit zu tun: Die Atmosphäre des Vertrauens muss erarbeitet und ständig gepflegt und erneuert werden.
Letzten Endes spielt insbesondere in Unternehmen Vertrauen als Praxis eine Rolle: Die Ausstattung der Mitarbeiter mit dem Raum zum eigenverantwortlichen Handeln, so dass ein gegenseitiges Netz an Vertrauen entstehen kann – schlicht aus dem geteilten Interesse an der gemeinsamen Arbeit und ihrer Ergebnisse.
Neben der Erfahrungsebene spielt Vertrauen als Haltung eine Rolle: Inwiefern bin ich als Individuum fähig zu vertrauen? Mit welcher Grundhaltung schaue ich in die Welt und auf die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite?

Im Anschluss stellte sich die Frage, wie so eine Vertrauenskultur geschaffen werden kann?
Indem eine Kultur und ihre Werte immer wieder kommuniziert und kollektiv reflektiert werden.
Indem man gemeinsam auch schwierige Zeiten durchläuft.
Indem jeder einzelne seinen Beitrag zum Ganzen sieht und er ein Interesse an diesem Ganzen hat.
Indem Vertrauen von Schlüsselpersonen vorgelebt wird.
Indem Mut besteht, sich verletzbar zu machen und zu öffnen. Denn das Investment der Verletzbarkeit ist in dynamischen Umfeldern die höchst ökonomische Alternative zum Investment in umfassende Kontrollsysteme.

Herzlichen Dank an alle Teilnehmenden für ihr leidenschaftliches Interesse und ihre Beiträge!

Das nächste Wiener Leadership Event findet statt am 15. Oktober als Leadership Night: Prof. Markus Peschl und Thomas Fundneider von theLivingCore geben Einblicke in „Führung durch Zukunft“. Wir freuen uns auf eine inspirierende Diskussion im neuen Showroom der Buerofreunde in Wien am Börseplatz.

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